Urologie
Die urologische Medizin befasst sich mit den harnableitenden Organen des Menschen, also den Nieren, der Harnblase, dem Harnleiter und der Harnröhre.
Das zweite Teilgebiet beschäftigt sich ausschließlich mit den Geschlechtsorganen des Mannes, also den Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, dem Penis sowie der Prostata.
Vorhautverengung
Was ist eine Vorhautverengung?
Bei einer Vorhautverengung (Phimose) lässt sich die Vorhaut nur schwer, z. T. nur unter Schmerzen, oder gar nicht, über die Eichel zurückziehen. Bis zu einem Alter von ca. 3 Jahren ist dies bei Kindern ganz normal. Erst ab dem dritten bis fünften Lebensjahr kann es zu einer Phimose kommen, die von einem spezialisierten Arzt behandelt werden sollte.
Wie wird eine Vorhautverengung behandelt?
Bei einer krankhaften Phimose muss die Vorhaut durch eine Therapie erweitert oder sogar entfernt werden, damit eine normale Körperhygiene, Harnentleerung und die normale sexuelle Funktion hergestellt werden kann. Welche Maßnahme am besten geeignet ist, um die Vorhautverengung zu behandeln, hängt vom jeweiligen Einzelfall ab.
Wie kann man eine Vorhautverengung vorbeugen?
Einer angeborenen Vorhautverengung können sie nicht vorbeugen.
Die Vorhaut kann sich allerdings auch im Laufe des Lebens verengen und dem können Sie vorsorgen. Ziehen Sie daher die Vorhaut auf keinen Fall gewaltsam zurück, denn dabei kann sie einreißen und die vernarbende Verletzung kann zu einer Phimose führen. Durch häufige Infekte der Eichel, der Vorhaut oder der Harnwege kann es zu einer Vorhautverengung kommen, daher ist die frühzeitige Konsultation einer spezialisierten Arztes empfehlenswert.
Wasserbruch
Was ist ein Wasserbruch (Hydrozele)?
Ein Wasserbrauch ist eine gutartige, oft auch schmerzfreie Veränderung des Hodens. Es sammelt sich dabei Flüssigkeit im Hodensack an. Je nach Größe der Schwellung kann es zu Druck- oder Schweregefühl bei den Patienten kommen. Da eine Hydrozele durch unterschiedliche Ursachen ausgelöst werden kann (z. B. Hoden-, Nebenhodenentzündung, Operationen, Verletzungen, Tumore), sollte ein darauf spezialisierter Arzt konsultiert werden.
Wie wird ein Wasserbruch behandelt?
In vielen Fällen bildet sich die Hydrozele von selbst zurück (z. B. bei Neugeborenen). Wenn nicht wird der Wasserbruch mit einer meist kleinen Operation behoben.
Wie kann man selbst einen Wasserbruch vorbeugen?
Die Vorbeugung einer Hydrozele direkt ist nicht möglich, aber man kann versuchen das Risiko einer Erkrankung des Hodens zu reduzieren. Da eine der Hauptursachen für einen Wasserbruch Versetzungen sind, sollte vor allem bei Risikosportarten ein Lenden- oder Genitalschutz getragen werden.
Sterilisation (Vasektomie) beim Mann
Was ist eine Sterilisation?
Bei der Vasektomie wird mittels einer kleinen Operation die Zufuhr von Samenzellen in die Samenflüssigkeit des Mannes dauerhaft verhindert. Sie hat keinen Einfluss auf die Erektions- und Ejakulationsfähigkeit oder das Lustempfinden des Mannes und ist für Paare die sicherste und verträglichste Form der Vermeidung einer ungewollten Schwangerschaft.
Was ist zu beachten?
Paare die sich für eine Vasektomie entscheiden, sollten diesen Schritt gründlich durchdenken und Ihre Familienplanung abgeschlossen haben. Mit Hilfe moderner Methoden ist es zwar möglich die durchtrennten Samenleiter auch Jahre nach der Operation wieder zusammenzuführen, doch gibt es keine Garantie dafür, dass die Zeugungsfähigkeit wieder zu 100% hergestellt werden kann.
Die Durchführung der Vasektomie ist keine Kassenleistung und muss privat gezahlt werden, d. h. weder die gesetzliche noch die private Krankenversicherung übernimmt die Kosten für diese Behandlung.